Updates
Abkürzungen
1. Was bedeutet Noologie? Semantische Felder und die Methodik der Noologie
2. Logos, Ratio und Chaos
3. Noologie, Selbst-Reflexion, Intersubjektivität und Prozess-Orientierung
4. Die semantische Methodik: Begründung der Terminologie der Noologie
5. Das denktechnische Prinzip der Spannungsfelder
6. Tripolare Spannungsfelder, Chaos und der Tanz
7. SUB, OBJ, SEM: Noologie, Intersubjektivität und Vor-Stellung
8. Noologie, Semiotik, Intention, Inter-ligenz und Wissen
9. Das Spannungsfeld von Wissen und Macht
10. Syn-bolik, Dia-bolik und Entropie
11. Emotion und das Element der "Liebe"
12. Die Leiden des Wissens: Die Systematik der Fehler und Schwächen des Denkens
13. Information War: Die Systematik der Irreführung, Lüge, List, und Täuschung
14. Noologie, Hypertext und das WWW
15. Weitere Einführungen zu: Noologie und das Spannungsfeld von Liebe, Wissen und Macht
16. Einführungen für die Einzelwissenschaften
17. Hypertext-Verweise
18. Bibliographische Information
19. Eine Buchrezension
I. Einführungen zu:
Noologie und das Spannungsfeld
von Liebe, Wissen
und Macht
(Die Noo-Serie: Vol
I)
Version: 060124
© Andreas Goppold
Updates
Dieser Text ist noch in Bearbeitung. Neuere Versionen stelle
ich im WWW ein. Dort sind sie zu finden unter:
Der Code auf der DVD ist:
/0g/noob01.htm
/0g/noob.doc
Abkürzungen
NOO1 bedeutet: Vol I der Noo-Serie. "Noologie und das
Spannungsfeld von Liebe, Wissen und Macht"
ISBN 3-8334-2651-9
NOO2 bedeutet: Vol II der Noo-Serie. (In Vorbereitung)
Arbeitstitel:
"Noology: Time, Memory, Knowledge and Information
Technology"
1. Was bedeutet Noologie? Semantische Felder und die Methodik der Noologie
Ein Zentralthema der Noologie sind
Semantische
Felder
und ihre Interaktion. Semantik heisst:
Be-deutung. Der Titel: "Was bedeutet Noologie"
drückt durch seine Verbalform einen Prozess aus: das
Be-deuten.
[1]
Das
Be-deuten ist eine Variante der
Vor-Stellung, die ich weiter unten erkläre. Die
Be-deutung ist das fertige Ergebnis eines
Prozesses von
Be-deuten. In
der Noologie ist kommt es wesentlich auf den Prozess selbst an, der durch die
Interaktion von semantischen Feldern zustande kommt. Diese sollen eine
konzeptuelle Verbindung zu den neuronalen Aktionsfeldern schaffen, auf denen die
Aktivität des Gehirns basiert. Die Verbindung der semantischen Ebene mit
der neuronalen ist zwar heute noch nicht experimentell möglich, aber
vielleicht ergeben sich dadurch neue Ansätze für neuronale
Forschungen. Semantische Felder können auch in Analogie zu magnetischen
oder elektrischen Feldern gedacht werden. Dies ist aber nur im weiten Sinn zu
verstehen, weil in der Semantik multi-dimensionale Bedeutungswerte
vorkommen.
[2]
Das Wort
Noologie ist gebildet
aus den griechischen Worten
noos /
nous und
logos.
[3]
Die
Bedeutung beider Worte ist ähnlich, aber nicht identisch. Das semantische
Feld von "Noos"
umfasst ungefähr die folgenden
Begriffe:
{Verstand
/
Vernunft
/ Geist
/
Intelligenz
/ Denken
/
Verstehen
/ engl:
"know/ing/ledge
"
[4]
}.
Das Wort
logos hat ein
ähnliches semantisches Feld wie
noos, aber mit
einer gewissen Betonung auf Systematik
und
Ordnung
.
[5]
Aus diesem Grund werden viele Bezeichnungen der heutigen Wissenschaften gebildet
aus einem vorangestellten Wissenschafts-Feld-Bezeichner wie etwa
"Zoo-"
und einem angehängten
"-logie"
. Die Bedeutung von "logos"
wird weiter bestimmt durch seine Nähe zu dem lateinischen Wort
"ratio"
. Diese Verbindung erscheint heute in den
Allgemein-Worten im Umfeld von
"Rational/ität
".
[6]
Der Haupt-Aspekt, der "logos"
von
"noos"
unterscheidet, ist diese Beimischung von
"ratio"
, die auch
Proportion,
Mass,
Messbarkeit etc.
bedeutet. Aber diese Unterschiede haben sich erst durch den christlichen
philosophischen Gebrauch seit dem Mittelalter
ergeben.
[7]
Im antiken
Griechenland war der Unterschied noch nicht so ausgeprägt, zur Zeit der
Menschen, die wir als die Gründerväter der Philosophie kennen: Thales,
Anaximandros
, Anaximenes
,
Anaxagoras
, Heraklitos
,
Parmenides
, Sokrates
,
Platon
und Aristoteles
. Das war
zwischen ca. -600 und -300
(BC).
[8]
2. Logos, Ratio und Chaos
Die Betonung des ordnenden Ratio-Aspekts des Logos entstand
wesentlich durch die christliche Weiter-Ausarbeitung der antiken philosophischen
Grundlagen, wie sie etwa in Platons
Timaios gelegt
wurden. Das
Johannes-Evangelium (1.1) setzte
dafür die Programmatik. In der Folge wurde es zu einem Haupt-Attribut des
christlichen Gottes dass er als All-messender, und All-wägender dargestellt
wird.
[9]
Das Göttliche als oberstes
Ordnungsprinzip findet sich natürlich auch in vor-christlichen Denksystemen
und Mythologien. Die antiken Verbindungen dieses Themas gehen zurück auf
die indeuropäische Wort-Wurzel "Men"
-, in ihren
Variationen wie Mensura
, Minos
,
Mens
, Manas
,
Minerva
, etc. (siehe dazu Jean
Gebser
: Men-
,
Mens
, Mind, Mensch). In Ägypten wurde diese Funktion
dem Gott Thoth
zugeordnet. Der Unterschied der antiken
Mythologie zur christlichen Philosophie / Theologie war aber, dass die
Götter des
Chaos in ebenso hohen Ehren
gehalten wurden wie die Götter der
Ordnung. So
etwa Dionysos
in Griechenland, oder
Kali
/ Kala
in Indien. Die alten
Kulturen bestanden darauf, dass diese Kräfte ein integrales und
essentielles Element der menschlichen Erlebniswelt waren, und dass sie trotz
ihrer furchterregenden Aspekte nicht bezwungen und gebannt werden konnten,
sondern dass sie besänftigt werden
mussten.
[10]
Aristoteles war von dieser Tradition schon geistig weit entfernt, aber er gab
ihr wenigstens noch eine rationale Erklärung, in dem Begriff der
Katharsis.
[11]
3. Noologie, Selbst-Reflexion, Intersubjektivität und
Prozess-Orientierung
He who reflects on reflexion, could gain
highly interesting insights.
Humberto Maturana
Noo-logie bezeichnet als
Prozessbegriff die
selbst-reflexive Anwendung von Denken auf
Denken
. Dies ist eine Reformulierung der Anweisung,
die über dem Tor des
Apollon-Tempels von Delphi
stand:
Gnothi se auton. Ein damit verwandtes Feld
der Philosophie ist die
Reflexionstheorie.
[12]
Weiterhin bedeutet Noologie auch:
Wissen über
Wissen
. Es bestehen einige wesentliche Unterschiede zu
den bekannten
Wissens-Wissenschaften:
Epistemologie
,
Wissens-Organisation
, (Knowledge Organization),
Klassifikation
,
Bibliothekswissenschaft
, und die Mind
Sciences
.
[13]
Die Noologie ist wesentlich ein Ansatz,
neue Sicht- und Betrachtungsweisendes
"Wissens an Sich"
zu finden, mit besonderer Betonung der
selbst-reflexiven,
intersubjektiven
, und
semiotischen Faktoren, sowie einer
Prozess-Orientierung, die auf der og. Methode der
Semantischen Felder beruht. Die og.
Wissens-Wissenschaften orientieren sich mehrheitlich an
Faktenwissen
, also
Wissen über
Dinge
(hauptsächlich) der materiellen
OBJ-Welt
[14]
, die Noologie richtet sich mehr
auf die Faktoren des
Nous, im Sinne von
Bedeutung und
Gedächtnis. In dieser Hinsicht verfolgt die
Noologie ein ähnliches Thema wie Hegel mit der Phänomenologie des
Geistes, aber da Hegel sein System aber auf eine Terminologie aufbaute, die
für heutige Leser nicht mehr verständlich ist, geht die Noologie
eigene
Wege.
[15]
Eine andere wesentliche kontrastierende Bedeutungs-Facette der Noologie
orientiert sich an Spenglers Programmatik der Geschichtswissenschaften.
Während die positiven Wissenschaften sich auf das Phänomen der
Wiederholbarkeit begründen, basiert die
Noologie in Anklang an Spengler auf der
Einmaligkeit als wesentlichem Charakteristikum der
Geschichtlichkeit. Diese Einmaligkeit ist wiederum
untrennbar mit dem Phänomen des
(kulturellen)
Gedächtnis verbunden, das vor allem einmalige Ereignisse im Denken
verewigt und damit versucht, sie
unvergänglich zu machen. Dieser
Modus der
Unsterblichkeit
ist ein Erbe des altgriechischen
epischen
Denkens,
[16]
das uns
durch die Werke des
Homer noch gegenwärtig
ist.
4. Die semantische Methodik: Begründung der Terminologie der Noologie
Die Noologie ist ein intensiv selbst-reflexives Unterfangen,
und dies wirkt sich auch auf die Terminologie aus: In der Methode der Noologie
werden die Interaktions-Prinzipien von semantischen Feldern direkt in den
Prozess des Aufbaus der Terminologie einbezogen. Semantische Spannungsfelder
können auch als "ungesättigtes Reflexionspotential" verstanden werden.
Jeder Begriff schwebt in einem Spannungsfeld von
Assoziationen (Ähnlichkeiten) und
Antagonismen
(
Distinktionen,
Differenzierungen), und diese bilden einen
Denkhorizont. Vor diesem Denkhorizont vollzieht
sich der Ausdifferenzierungs-Prozess der Noologie, ihre "Kunst der
Begriffe"
.
[17]
Zur Vollständigkeit sollen noch einige weitere wichtige Argumente für
die spezielle Terminologie genannt werden.
1)
Suchmaschinen: Ein
wesentlicher Faktor für die Einführung einer speziellen Terminologie
sind die Bedingungen von Suchmaschinen. Die hier eingeführten Terme lassen
sich mit Suchmaschinen leichter separieren als allgmeinere Begriffe, und man
vermeidet damit das von Google so berüchtigte 100000-Treffer-Problem.
2)
Übersetzungsprobleme:
Ein weiterer Grund für eine spezielle Terminologie sind
Übersetzungsprobleme. Gerade zwischen den deutschen und anglo- Schulen der
Philosophie kommt es leicht zu Missverständnissen, durch die
Nicht-Übereinstimmung von Begriffen wie
"Gedächtnis"
, "Erinnerung"
,
"Geist"
, "Vernunft"
,
"Verstand"
, mit ihren englischen Verwandten, aber nicht
Äquivalenten: "memory"
,
"recall"
, "reminiscence"
,
"spirit"
, "mind"
,
"reason"
, "intelligence"
,
"intellect"
, etc. Da ich in meinen Arbeiten je nach
Kontext und Anlass zwischen Deutsch und Englisch hin- und herschalte, ist mir
diese semantische Distanz ein besonderes Problem, der ich mit einer eigenen
Terminologie abzuhelfen suche.
3)
Unscharfe Referenz im
Gebrauch verschiedener philosophischer Schulen:
Philosophische Begriffe lassen sich nicht wie mathematische
Begriffe definieren. Wenn man sie verwendet, muss man eigentlich immer genau
auflisten, welcher spezifischen Schule die gerade verwendete Bedeutung
(s-Facette) entstammt. Das hat wieder zur Folge, dass man praktisch immer die
gesamte Philosophiegeschichte als Appendix mitliefern muss. (Ausser, man richtet
sich in seiner Schrift an eine genau umgrenzte Leserschaft, die eben einer
spezifischen Schule angehört). Dieses Problem liegt vor allem an der
Problematik einer Spezifikations-Hierarchie. Die Philosophie und in neuerer Zeit
die Wissenschaften, versuchen die Welt des Wissens mit der Systematik der
philosophischen Terme zu ordnen.
[18]
Als
unerwünscher Seiteneffekt ergab sich aber, dass die philosophischen Terme
als letzte Elemente der Spezifikations-Hierarchie
übrigblieben, und sozusagen die Eckpfosten dieses Ordnungssystems waren.
Die obersten Allgemeinbegriffe sind damit auch die allgemeinsten und
un-definiertesten. So kam es, dass sie von jeder philosophischen Schule mit
leicht changierenden (und z.T. gegensätzlichen) Bedeutungen benutzt wurden.
Genau diese Schlüsselterme sind es aber, die mit dem Zentralthema der
Noologie, mit
Geist und
Denken zu tun haben, und diese sind auch nach 2500
Jahren philosophischer Untersuchung immer noch so schwer zu fassen und zu
definieren, wie eh und je. Daran ändern auch die heutigen
Neuro-Sciences nicht viel, trotz sensationeller
Berichte in der neueren populären Wissenschaftspresse
(2003-2005).
[19]
5. Das denktechnische Prinzip der Spannungsfelder
Das Prinzip der Spannungsfelder ist die wesentliche
denktechnische Komponente der Noologie.
[20]
Man
kann dies mit einem philosophiegeschichtlichen Vergleich erläutern: Hegel
führte mit seinem Dreischritt-Prinzip von
"These-Antithese-Synthese"
eine Methode zur
Überwindung von Dualismen
ein.
[21]
Das denktechnische Prinzip der
Spannungsfelder setzt an einem Punkt des Erkenntnis-Prozesses ein,
bevor es zur Entscheidung zwischen
These
und Antithese
kommt.
[22]
Der
Dualismus ist ein Spezialfall des
erkenntnistheoretischen Prinzips der
Dichotomie,
und noch allgemeiner, des physikalischen Phänomens der
Bifurkation.
[23]
Dualismus im sozio-politischen Sinn ist ein Ordnungs- und Entscheidungs-Schema
das auf leicht zu begreifenden polaren Unterscheidungen beruht: Ja-Nein,
Schwarz-Weiss, Gut-Böse, Hell-Dunkel, Gerecht-Ungerecht, Rein-Unrein, etc.
Das dualistische Denken ist vor allem in seinen politischen Anwendungen
berüchtigt, weil es allzuoft zu Schlag-mich-tot Lösungen von Problemen
führt.
[24]
Der Dualismus ist aber keine schlechte Angewohnheit von
Denkfaulheit
und Dummbildung
,
sondern er beruht auf neurophysiologischen Prozessen, die sich evolutionär
gebildet haben. Das neuronale System arbeitet nach dem Prinzip der
Bifurkation, indem es alle Eindrücke des
Sinnes-Systems zu möglichst eindeutigen Erkennens-Phänomenen
vor-verarbeitet. Anders gesprochen: Bei 99% aller unserer Wahrnehmungen hat das
neuronale System schon eine dualistische Entscheidung getroffen, bevor wir auch
nur anfangen, etwas wahrzunehmen. Nur in sehr seltenen Fällen verharren die
neuronalen Entscheidungsprozesse in einer Art von oszillierendem Schwebezustand,
der psychologisch durch die bekannten
Gestalt-Kipp-Bilder demonstriert
wird.
[25]
Die meisten Formen der
Unentschiedenheit werden zwar in den einfachen Fällen der Wahrnehmung schon
automatisch vom neuronalen System aufgelöst, aber in praktisch allen
Bereichen des ethischen, moralischen, und politischen Handelns, tritt das
Problem wieder mit voller Schärfe auf. Das zeigt sich in der Problematik
der Rechtsfindung und der sozialen Entscheidung. Die Naturwissenschaften konnten
seit Galileo und Newton in den letzten 400 Jahren relativ erfolgreich alle
Nicht-Entscheidungs-Situationen aufklären, aber seit Anfang des 20. Jh's
machten die Phänomene der Quantentheorie
die Grenzen
der Mechanismen und Methodiken deutlich, die auf der bipolaren Logik
beruhten
[26]
. Schrödingers
Katze ist wohl das bekannteste
Beispiel für diese Grenzen. Das wissenschaftliche logische Denken hat in
den letzten 2300 Jahren einen zwar wohlgeordneten, aber sehr limitierten
umgrenzten Bereich der Welt und des Lebens erfasst. Jenseits dieser Grenzen
lauern die Mächte des
Chaos
.
[27]
Heute findet
sich diese Erkenntnis unter verschiedenen Namen in der Wissenschaft etwas als
nonlineare Dynamik,
Chaostheorie, oder
turbulente
Strömung
s-Phänomene, und eben die
Quantentheorie. Im Bereich der Logik ist hier die neuere Entwicklung von
Fuzzy-Logic
Systemen zu
nennen. Goethe hat mit dem Geist des
Mephistopheles
im
Faust
schon die Grenzen der
wissenschaftlich- technischen Unternehmung poetisch angedeutet. In der Noologie
sind Spannungsfelder ein allgemeines denktechnisches Prinzip, für das die
og. wissenschaftlichen Probleme lediglich Spezialfälle sind.
Geistesgeschichtlich basiert das Denken in Spannungsfeldern auf Ansätzen
von Anaximandros und Heraklitos, insb. in der Interpretation von
Spengler.
[28]
6. Tripolare Spannungsfelder, Chaos und der Tanz
You can't tango alone! You need two to
tango.
Heinz von Foerster
Das Prinzip der
Tripolaren
Spannungsfelder
ist wohl die bedeutendste
Charakteristik der Noologie. Auch hier gibt es ein physikalisches Analogon: In
der
Gravitations-Mechanik sind Systeme mit zwei
gravitationalen Polen berechenbar, solche mit 3 oder mehr gravitationalen Polen
sind chaotisch. Dies lässt sich mit dem bekannten Modell des
Chaos-Pendels anschaulich machen. Die
Kosmo-Logie
[29]
der Griechen, und in der Folge alle wissenschaftlichen Deutungen basieren auf
einer an sich unglaublichen Situation: Wieso kann der Kosmos, im engeren Sinne
also das Sonnensystem mit seinen regelmässigen
Planetenbahnen, überhaupt so stabil sein,
wenn es doch ein System von vielen Gravitations-Punkten
ist.
[30]
Dieses Beispiel wird in NOO1, Teil II:
"Das Design der Welt als Tripolares Spannungsfeld" weiter ausgeführt.
Analog dazu kann das Prinzip der "Tripolaren
Spannungsfelder"
mit einem anderen Thema der antiken
Kosmologie weiter umrissen werden. Denn ein praktisch völlig vergessener
Zweig dieses antiken Wissenssystems handelte von der Verbindung von Kosmologie
und Tanz. Tanz ist, generisch gesprochen, die
orchestrierte Performanz der Bewegungen von
multipolaren
Gravitational-Systemen.
[31]
Leider fand der
Tanz als Ausdruck der
römischen
Dekadenz
in den Augen der christlichen
Zivilisations-Nachfolger der Antike keine Gnade, und es sind kaum Zeugnisse
dieser antiken
Wissens-Kunst-Tradition erhalten, mit der
Ausnahme von: "Peri Orcheos"
des
Lukianus Samosata. Es ist anschaulich leicht zu
erklären, dass mindestens ein
Tripolaresgravitationales
Spannungsfeld vorhanden sein muss, um eine
nicht-triviale Orchestration zu inszenieren. Das Element des
Unvorhersehbaren, die
Überraschung, also
des
eigentlich Nicht-Denkbaren, muss als integrales Bestandteil des Denk-Systems der
Noologie geschaffen werden. Diesen Zweck erfüllt die
Tripolarität.
[32]
7. SUB, OBJ, SEM: Noologie, Intersubjektivität und Vor-Stellung
Abb.: Das Spannungsfeld von
(SUBjective / Indvidual <-> OBJective <->
SEM: Collective / Cultural / Relational)
Mit der Triade von
SUB, OBJ,
SEM
kommt die Tripolarität als grundlegendes Denkprinzip der Noologie zum
tragen. Sie bezeichnet auch den wesentlichen Unterschied zu den positiven
Wissenschaften. Diese orientieren sich mehrheitlich am
Objektbereich, also der Welt der materiellen
Dinge, oder OBJekte.
[33]
Die beiden anderen
Pole der Triade von SUB, OBJ, SEM sind: SUBjektivität und
SEMantik, oder
Intersubjektivität.
[34]
Es ist intuitiv unabweisbar, dass die beiden Pole von SUB und OBJ universale
Gegebenheiten der menschlichen Existenz sind. Ein grundsätzliches Thema der
verschiedenen philosophischen Systeme der Ideengeschichte war die Frage, ob SUB
und OBJ logisch gleichwertig sind oder ob der eine Pol nur ein untergeordneter
Aspekt des anderen ist. Das Hintergrundthema dieser Debatten ist die Frage des
Seins und der
Substanz vs.
Ephemeralität ( :=
Flüchtigkeit), "Das was Ist", vs.
"Das was (er-)
Scheint".
[35]
Die
Existenz materieller OBJekte erscheint vor den flüchtigeren Phänomenen
der SUBjektivität und des Geistes verlässlicher und bietet sich daher
"von selbst"
als Denk-Basis an.
Materialistische Systeme gehen davon aus, dass
allein der logische Bereich OBJ relevant ist, und dass SUBjektive Phänomene
lediglich
Epi-Phänomene, oder
Nebenprodukte
sind. Umgekehrt gehen
idealistische Systeme von der Voraussetzung aus,
dass das Erkennen oder Bewusstsein (Noos /Nous) der ursprüngliche
Seins-Grund ist, und die OBJektive Welt ihrerseits ein
Epiphänomen ist. Das logische Problem der
idealistischen Systeme ist, dass sich das
Erkennen
über alle Erkenntnis-Subjekte ie. alle Menschen (und vielleicht auch
höhere
Tiere)
[36]
verteilt. (D.h. die SUB-Welt ist
distributiv).
[37]
Aus
der logischen Zwangssituation, einen einigenden Grund für all diese
distributiven SUBjekte zu konstruieren, entstanden die idealistischen
Konstruktionen von einem Weltgeist, Super-SUBjekt, Objektiver Geist, Brahman,
Gott, etc. Solche Konstrukte sind aber rein metaphysisch, es gibt keinerlei
Möglichkeit der Veri- oder Falsifikation. Es wäre zu fragen, warum bei
solch gravierenden logischen Problemen auch noch ein dritter logischer Pol SEM
eingeführt werden soll, und wie SUB von SEM differenziert ist.
Dazu folgende Argumentation: Gefühle und Empfindungen
sind Phänomene des SUBjekt-Bereichs: Meine Zahnschmerzen sind meine ganz
privaten, eigenen, und niemand anders kann sie spüren. Etwas schwieriger
ist es mit den Gedanken und Ideen. In "Information and Third Order Ontology"
habe ich diese dem Bereich SEM zugeordnet.
[38]
Weiter ist es intuitiv unabweisbar, dass es einen
qualitativen Unterschied gibt, zwischen:
1) Zahnschmerzen, Liebeskummer, Hunger, etc. (Phänomene
des Bereichs SUB)
2) Steinen, Bergen, Flüssen, Häusern, Autos,
Schraubenziehern, etc. (Phänomene des Bereichs OBJ)
und
3) den Worten, Begriffen, und Vorstellungen von allen
Phänomenen, die in 1) oder 2) vorkommen können.
Dies sind Phänomene des Bereichs SEM. Auch hier ist
wieder Gelegenheit für heftige Meinungsverschiedenheiten: Ist eine
Vorstellung nun eigentlich SUBjektiv oder
Intersubjektiv? Eine kleine Meditation zum Thema von Schopenhauers Werk "Die
Welt als Wille und
Vorstellung"
[39]
gibt
brauchbares Material dazu: Das deutsche Wort
Vor-Stellung beinhaltet nämlich schon
das Wesentliche dieses seltsamen Gebildes. Es ist
nämlich kein Ding, sondern ein
Akt, eben eine
Vor-Stellung, wie in einem
Theaterstück. Dh. das
SUBjektive Bewusstsein wird durch den Stimulus eines Wortes oder Bildes in einen
Automatismus
gezwungen, sich eben eine
Vor-Stellung zu machen. Das Phänomen ist insoweit intersubjektiv, als es
unweigerlich abläuft. Dh. bei allen Menschen, die nicht
gehirngeschädigt sind, und die dieselbe Sprache sprechen, wird die
Vor-Stellung zwingend erzeugt. Man kann nicht "Nichts"
dabei denken. In der intersubjektiven Kommunikation erzeugen wir ebenso
automatisch Vor-Stellungen in unserem SUBjektiven Geist, wie wir sie anderen
Menschen
aufzwingen.
[40]
Für die Noologie sind diese zwei Gründe für die Zuordnung eines
eigenen logischen Ortes ausreichend: Die
Qualitative
Andersartigkeit von Vorstellungen, und der Automatismus
,
mit dem sie intersubjektiv
erzeugt werden. Das beste
Beispiel für den Automatismus dieser Vorstellungen ist eben die
Irreführung und
Täuschung, weil der Gegner, der eine solche
Technik einsetzt, genau den Automatismus der Vorstellung für seine Zwecke
ausnutzt.
[41]
8. Noologie, Semiotik, Intention, Inter-ligenz und Wissen
Das Kürzel SEM
für den den
qualitativ ausgezeichneten Bereich der
Intersubjektivität
oder
Semantik
entstammt der
Semiotik
.
[42]
Im Kontext der Semiotik lässt sich das Prinzip der Noologie so darstellen:
Ein Zeichen (
signe) ist der Klassenbegriff für
alles, das den
Mechanismus der Vorstellung in Gang zu
setzen in der Lage ist. Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass die erzeugte
Vorstellung nie völlig deckungsgleich mit der
Intention
eines Senders ist, und es ist gar nicht
nötig, dass überhaupt ein Sender als
intentionales SUBjekt
existiert.
[43]
Das
Verstehen ist der Sammelbegriff für das
unabweisliche Phänomen, dass trotz aller SUBjektiven Variationen ein
intersubjektiv einigermassen stabiler Bereich existiert, der allen
Vor-stellungen zu einer spezifischen Klasse von Zeichen gemeinsam
ist.
[44]
Der Begriff "Intelligenz"
lässt sich dann leicht aus
der lateinischen Form "inter-legere"
ableiten, was soviel
bedeutet wie:
"zwischen den Zeilen lesen", bzw. mehr aus
einem Zeichen herauslesen können, als irgend jemand "intentional" an
Bedeutung in das Zeichen investiert hat. Damit ist
Peirces Diktum trivialerweise wahr:
"the universe is pervaded by signs if it doesn't wholly
consist of signs".
[45]
Im Sinne der Noologie
wäre es günstiger, den Begriff "universe"
durch
"Kosmos"
zu ersetzen, denn dieser Begriff bezeichnet das
Universum als die
Gesamtheit aller (potentiellen und
aktuellen) Wahrnehmbarkeiten, die für inter-ligente SUBjekte eben Zeichen
sind. Davon abgesetzt ist das Chaos
, also der
Klassenbegriff für alles, was dem Mechanismus der Inter-ligenz nicht
zugänglich ist und ihn verwirrt (:=
dia-bolae). Die qualitative und quantitative
Abstufung der
Inter-ligenz
(IQ)
beruht dann in der höheren oder schwächeren Kapazität des
SUBjekts, mehr oder weniger komplex
gestaffelte
Zeichensysteme zu integrieren. Das
Wissen ist dann
konsequenterweise ein Mass für die Tiefe und Breite eines solchen Zeichen-
Komplex-Systems, über das ein SUBjekt verfügt.
9. Das Spannungsfeld von Wissen und Macht
9.1. Die pragmatische Eingrenzung der
Noologie: LhWissen oder LaKnowledge
Für eine pragmatische Eingrenzung der Noologie wird der
engere Bedeutungsbereich der Noologie durch den Term
LhWissen oder
LaKnowledge
gegeben.
[46]
Dies heisst umgangssprachlich:
Handlungs-Wissen, oder genauer:
Lebenspraktisches, Handlungs-relevantes
Wissen
.
Die Noologie zielt wesentlich auf die
Kluft zwischen
Wissen und Handeln. Im Gegensatz zu
Bacons (falsch
zitiertem) Diktum: "Wissen ist Macht"
, nützt Wissen
allein überhaupt nichts, um irgendetwas praktisch umzusetzen. D.h. um
Wissen in Macht zu konvertieren, bedarf es der
Eingreifmittel,
Werkzeuge oder
Waffen (analog zu Marx:
Produktions- und
Destruktions-Mittel
).
Das Prinzip der Spannungsfelder wird in den verschiedenen
Kapiteln anhand von verschiedenen Anwendungsfällen erläutert. Das
Spannungsfeld von "Wissen und Macht"
hat einen dritten,
unsichtbaren Pol: Die
Gewalt und den
Zwang. Wissen ist zwar nicht ohne Qualifikation
mit Macht gleichzusetzen,
[47]
aber es ist ein
Thema der Macht, bei dem subtilere Mittel als (Androhung von) pure/r Gewalt und
Zwang zum Einsatz kommen. Konventionelle Macht in Verbindung mit Zwang wird in
der Noologe als
Macht-I bezeichnet. Die subtileren
Formen der Macht werden in der Noologie
Macht-II
Komplexe genannt, und sind das Zentralthema von NOO1, Teil III: "Eine
Strukturtheorie von Wissen und Macht".
[48]
Dieses Kapitel basiert auf dem
Logos-Prinzip des
Heraklit
und gibt eine
von
Neumannsche spieltheoretische Einbettung. Ein passendes geschichtliches Beispiel
des "Wissen=Macht"
Komplexes ist die Entwicklung der
christlichen Herrschaftssysteme aus den Anfängen
einer
Underdog-Religion im antiken Rom, bis hin zum
universalen Machtanspruch der
Renaissance-Päpste.
[49]
In der
Macht-Geschichte der Herrschaftssysteme der Christenheit lässt sich
exemplarisch verfolgen, wie eine offensichtliche Machtlosigkeit umgewandelt
werden kann in ein subtileres System, das letztlich in der Lage ist, einen noch
so gewaltigen Machtkomplex von innen auszuhöhlen und ihn letztlich zu
besiegen. Allerdings, es gibt den kleinen Haken, dass die neuen Herrscher
schnell auch das Instrumentarium der Gewalt in ihre Hand nehmen und dann genauso
gewissenlos handhaben wie die alte
Herrscherclique.
[50]
Es existiert eine
geschichtlich auffällige Parallele des
Pantokrator-Mythos von Christus, der entstand, als
die
Messias-Phantasmen der Juden unter den
Nagelsandalen der
Römischen Legionen zertreten
worden waren, zu dem Aufstieg der
Systeme des Absoluten
Geistes
im dt. Idealismus, die vor dem Hintergrund
der vollendeten Ohnmacht der Deutschen vor den
Napoleonischen Legionen, und der Welt-Dominanz der
englischen Seemacht entstanden. Hier wie dort wurde ein
transzendentes System
der absoluten Macht
konstruiert, mit dem man sich aus
dem
Trauma der offensichtlichen Ohnmacht zu retten
suchte.
[51]
Es gibt mehrere Formen subtiler
Macht, die ohne (Androhung von) Gewalt auskommt. Eine andere Form ist das
Charisma, und eine weitere, sehr paradoxe, ist die
Liebe. Das wird weiter unten behandelt. Weitere
Entwicklungsformen subtiler Macht sind in Asien weit bekannt, hier im Bereich
buddhistischer Systeme oder als
asiatische Kriegskunst
des
Wu Wei (Weg des Wassers) und die
Kunst der
Täuschung
des
Sun Tsu
(siehe weiter unten).
9.3. Subtile Prinzipien der
Macht
Wissen als Macht erzeugt ein Spannungsfeld, das soziologisch
nicht aufzulösen ist. D.h. es wäre unmöglich,
machtfreies
Wissen
per Gesetz oder sozialen Kontrakt
einzuführen. Die
Ordnungsprinzipien, die dem
Wissen(s-drang) unterliegen, sind die höchste und subtilste Form von Macht.
Wissen ist Verfügungsgewalt, weil es den Eingriff in
jedes beliebige Geschehen (über dessen Regeln man etwas weiss)
erlaubt,
[52]
um den
Ausgang dieses Geschehens im Sinne des Wissenden und Handelnden zu beeinflussen.
In der
Hegelschen Diktion ist der Weltgeist auch das
Urprinzip der Macht, mit dem der den Menschen innewohnende Drang objektiviert
wird, dieser Drang ist nicht nur der "Wille zur Macht"
,
mit der vielleicht einzelne Menschen oder Gruppen
herrschen, sondern die Menschen werden ebenso von
diesem Willen
be-herrscht. Der
Fortschritt des Geistes durch die Geschichte äussert
sich eben darin, dass die Menschen unaufhaltsam getrieben werden, sich mehr und
mehr des Umfelds der Natur zu bemächtigen, und zwar nur um des puren
Überlebens willen, weil jeder einmal gemachte
"Fort-"
Schritt ein zwingendes
fort-weg-schreiten vom
(imaginären)
[53]
Gleichgewicht ist. Das Prinzip des
Geistigen an
Sich
wird beherrscht durch den
Drang des
Willens
(nach Schopenhauer), und ist in
wissenschaftlicher Sprechweise ein Phänomen der
Autokatalyse. Wissen ist in anderer Formulierung
der Prototyp des "Im-Perium" (wörtlich:
das
In-Grenzen-Setzende). Deshalb habe ich eine spezielle Schreibweise des
"Im-Perium"
gewählt, um den systematischen Begriff
von seiner politischen Anwendung abzusetzen.
9.4. Macht, Geist und Geld: Der
Kapitalismus
Seinen geschichtlichen Höhepunkt findet der Aufstieg
subtiler Prinzipien der Macht in der Form der Akkumulation des Geldes, bzw. des
Zinseszins-Mechanismus. Geld ist die perfekteste Ausdrucksform des
Geistigen
an Sich in seiner Manifestation als Macht. Es erlaubt die vollkommensten
Formen der Herrschaft, weil der offensichtliche Zwang alter
Autoritäts-Herrschaften ersetzt wurde, durch eine Notwendigkeit, die die
Form von Naturgesetzen angenommen hat, wie es in den heutigen neo-liberalen
Wirtschaftstheorien dargestellt wird. Geld erlaubt eine erheblich feinere
Redistribution und Konzentration von Macht, als es rein organisatorische
Kommandoketten erlauben würden. So lassen sich die Legionen der
Wirtschafts-Soldaten heutiger kapitalistischer Imperien mit einem fein
verteilten Belohnungssystem dirigieren, in dem jeder dieser Söldner eine
(llusion seines) Anteils an der Macht und Verfügungsgewalt durch die
Autorität innerhalb dieses Machtgefüges erhält. Und sogar die
Machtlosen und Unterprivilegierten in den Industrieländern erhalten
über die
Macht des Konsums die
Möglichkeit, die Arbeitskraft der Zulieferkräfte der untersten Ebene
in der dritten Welt auszubeuten. Das kann man auch das
Wal-Mart
Phänomen
nennen. Diese allumfassende globale
Form der Macht zerstört aber unaufhaltsam das ökologische System des
Planeten, was am deutlichsten an dem Effekt der
Ver-Wüstung zu erkennen ist. Siehe Nietzsche:
die Wüste
wächst
.
[54]
Die Wüste wächst: weh, wer zur
Wüste ward!
Wüste ist Hunger, der nach Leichen
scharrt.
Ob Quell und Palme sich hier Nester baun
...
Der Wüste Drachenzähne kaun und
kaun
Denn Sand ist Zahn an Zahn,
vielfräßige Pein
Bringt kinnladenhaft hier Stein auf Stein
reibt ewig hier Kinnladen nimmer müd
...
Vielfräßiger Hunger malmt hier
Zahn an Zahn
Der Wüste Drachenzähne
...
Sand ist Gebiß, ist
Drachen-Zähnesaat
Das malmt und malmt ? das malmt sich nimmer
matt ...
Sand ist die Mutter die ihr Kind gekaut
Mit fliegendem Dolche in deren Haut
...
Nietzsche,
Fragmente
[55]
10. Syn-bolik, Dia-bolik und Entropie
What we know ist just a drop, what we do
not know is an ocean.
Isaac Newton
Es soll nun weiter spezifiziert werden, worin sich die
Noologie von den konventionelleren, orthodoxen, oder positiven Wissenschaften
des Wissens unterscheidet. Alle Wissenschaften sind
"positiv"
in dem
Sinne,
[56]
dass ihr Arbeitsbereich sich auf die positiv darstellbaren und im Kollegenkreis
auch vermittelbaren Apekte ihrer Disziplin beschränkt. Alles was nicht
positiv darstellbar und vermittelbar ist, ist damit unwissenschaftlich.
Wittgenstein hat dies prägnant mit seinem berühmten Satz
ausgedrückt: "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man
schweigen".
[57]
Wissenschaft kann in ihrem
Selbstverständnis nur ein Fortschreiten und Vervollkommnen des Wissbaren
sein, und muss sich von den Ver-Irrungen und Ver-Wirrungen auf diesem Wege
fernhalten.
10.1. Noologie und die Systematik der
Grenz- Leer- und Fehl-Stellen des Denkens
Die Noologie beschäftigt sich explizit mit den
Ausschluss- und Grenzbereichen ihres Themas. Oben wurde schon das Element des
Chaos, des
Unvorhersehbaren, die
Überraschung, also des eigentlich
Nicht-Denkbaren, als Thema der Noologie dargestellt. Es
ist paradox, sich systematisch mit a-systemischen Themen zu beschäftigen.
Entweder ist etwas logisch darstellbar, damit gehört es in den Bereich des
positiven Wissens, oder es ist nicht, dann ist es Fabel,
Phantasie
, Aberglaube
, oder
finsterste Psychose
. Die Noologie umgeht dieses Problem
mit der Methode der
Leer-Stellen.
[58]
Auch wenn etwas nicht wirklich darstellbar ist, kann man trotzdem einen
Platzhalter
dafür erfinden, und diesen aufschreiben.
So wie man in der Logik für jedes "A"
eben auch
einfach ein "Nicht-A"
als
Komplementärbereich
aufstellen kann. Die
Ausschlussbereiche des Wissens werden mit dem
Begriffspaar
Syn-bolik und
Dia-bolik markiert.
Syn-bolik bezeichnet das Spannungsfeld zwischen
all dem, was im Fortschritt des Wissens vereinigt werden kann und
Dia-bolik bezeichnet einen Komplex von Parametern,
die ich das
Chaos nenne, nach dem alles unter
einem ebenso starken Druck des Auseinanderfallens steht. Diese Dia-bolik wurde
von Goethe in seinem Faust durch
Mephistopheles
personifiziert. Im
aussermoralischen Sinne
bedeutet das: Alles, was unter irgendwelchen Umständen einmal
zusammengekommen ist, muss auch irgendwann wieder einmal auseinander fallen. In
der (populär-) Wissenschaft findet sich der Begriff
"
Entropie"
,
[59]
der die universale
Tendenz zum Auseinanderfallen
markiert.
[60]
11. Emotion und das Element der "Liebe"
Unstet treiben die Gedanken / Auf dem
Meer der Leidenschaft
Schiller, Gedichte: Würde der Frauen
Die Vernunft macht es wie alle Sklaven: sie
verachtet friedliebende Herren und dient einem Tyrannen. Mitten im Kampfe mit
heftigen Leidenschaften läßt sie uns im Stich; sie vertheidigt uns
nur gegen kleine affections.
Von
Blaise Pascal stammt der
prägnante Satz:
"Le coeur a ses raisons que la
raison ne connaît pas." Das rationale Denken des Logos setzt sich in
Opposition zu dem
chaotischen Spiel der Emotionen,
aber alle Rationalität schwimmt nur wie eine
Insel
in einem Meer der Emotion. Die Wichtigkeit der Emotionen für das System der
Noologie lässt sich am besten dadurch demonstrieren, dass ein Grossteil der
Geistesgeschichte der Menschheit, und ein noch grösserer Teil der
Religionsgeschichte ein
Kampf gegen die Emotionen war.
Die Schriften der Kirchenväter, und an herausragender Stelle, die
Confessiones des
Augustinus
berichten davon ausführlich.
Norbert Elias hat mit
seinem Werk vom "Zivilisationsprozess" eine sekularisierte Version davon
gegeben. Emotion steht als Sammelbegriff für das
"
animalische"
,
[62]
das den Menschen regiert, und der
Logos-Geist steht in
einem beständigen Ringen, dagegen Bastionen aufzubauen. Doch im
animalischen steht der Menschen noch weit
über den Tieren, und das Extrem dieser Skala ist das
bestialische, das aber auch nur ein Attribut des
Menschenseins sein kann, Tiere sind dazu nicht fähig. Das Vermögen der
Rationalität ist gehirnphysiologisch mit dem
Neokortex, also der
Grosshirnrinde assoziiert. Emotionen sind aufgrund
der Erkenntnisse der Neurologie der phänomenale Ausdruck des
hormonalen Kräftespiels von einigen wenigen
Schlüsselsubstanzen, wie
Dopamin,
Serotonin,
Noradrenalin,
Testosteron,
Östrogen, etc, die über Gehirnzentren
wie das
Limbische System,
Hypothalamus, und die
Amygdala ihren Einfluss auf das Gefühlsleben
nehmen.
[63]
Die Wirkungsweise dieser Substanzen
entspricht sehr genau einem
multipolaren Spannungsfeld,
und ähnlich chaotisch wirken sie sich auf die Stimmungs-Schwankungen im
menschlichen Empfinden aus. In der alten
Galenischen
Medizin-Systematik
[64]
sprach man in intuitiver
Einsicht noch von den "
humores"
, also den
Körpersäften, die die vier bedeutsamsten
menschlichen Charaktertypen bestimmen:
Sanguiniker,
Choleriker,
Phlegmatiker, und
Melancholiker. Und wie Aristoteles schon bemerkte,
die
Philosophen rekrutieren sich vorzugsweise aus den
Reihen der Melancholiker.
Jetzt soll diskutiert werden, warum das Thema der
"Liebe"
vor dem Allgemeinbegriff der
"Emotion"
explizit als Titel-Thema der Noologie
geführt wird.
[65]
Emotionen sind ein
Sammelbegriff, der zum grössten Teil
Befindlichkeiten umfasst, also Phänomene, die
allein dem
SUBjektiven
[66]
Bereich
angehören. Liebe
und Hass
sind die wesentlichen Vertreter aus dem Feld der Emotionen, die nur im
intersubjektiven Kontext einen Sinn haben. Man kann seine Liebe nur auf ein
anderes Wesen richten, und für OBJekte ist das Wort
"Liebe"
fehl-angebracht.
[67]
Das spezielle Spannungsfeld zwischen "Liebe"
und "Wissen
& Macht"
beruht darin, dass in der
Liebe ein weiterer Aspekt subtiler Prinzipien der Macht
verborgen ist. Wissen in seiner Inkorporation als Macht-Prinzip beinhaltet alle
Konnotationen der Rationalität, also der Prinzipien der
Unter-Ordnung durch ein einigendes,
herrschendes Prinzip, das die Unter-Ordnung
entweder durch
Einsicht oder
Notwendigkeit einfordert. Hier findet sich das
Instrumentarium der Redekunst und des mathematischen Beweises. In dieser
Struktur sind die positiven Wissenschaften und die christliche Theologie
identisch. Heute hat das Natur-Gesetz das Gesetz Gottes sang- und klanglos
abgelöst, aber es ist strukturell identisch, und es ist gewissermassen
seine "Fortsetzung mit anderen Mitteln". Statt göttlicher Willkür
herrscht nun das Prinzip der Notwendigkeit.
"Da lerntest du, unterbrach Zarathustra den
Redenden, wie es schwerer ist, recht geben als recht nehmen, und dass gut
schenken eine Kunst ist und die letzte listigste Meister-Kunst der
Güte.''
Nietzsche, Zarathustra, IV, "Der freiwillige
Bettler"
Das Spannungsfeld von "Liebe und
Wissen"
wird paradigmatisch von Paulus im ersten Brief an
die Korinther aufgetan: "Und wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel
redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz
oder eine klingende Schelle..." Als zweite grosse Religion nach dem
Buddhismus
[68]
führte das Christentum den Faktor "Liebe"
in eine
allgemein verbindliche normative Sozialtheorie ein. Im Kontext der Macht nimmt
die Liebe eine spezielle Stellung ein, weil man sich gegen fast alles wehren
kann, nur gegen die Liebe nicht. Dies ist ein entscheidender Machtfaktor, den
die Christen entdeckt hatten. In ihrem Instrumentatium der
Beeinflussung trat die Liebe dann vor allem in den
Formen der
Sanftmut und der
Überzeugung auf. Beide Faktoren spielten eine
entscheidende Rolle in der Ausprägung christlicher Machtsysteme, und die
Jesuiten verkörpern wie keine andere
Incorporation die Kombination dieser Faktoren.
Liebe hat mit Wissen und Macht gemeinsam das
Appetenz-Prinzip. Dh. der/die Liebende sucht dem
Ziel seiner Liebe immer näher zu kommen, und in der Religion ist die
"
unio mystica"
der unendlich ferne Endpunkt dieser
der unendlich ferne Endpunkt dieser
Sehn-Sucht.
Wenn aber dieser Endpunkt erreicht ist, dann ist auch der Wille des/der
Liebenden mit dem/der Geliebten vereinigt. Und wie es schon in dem og. Kapitel
ausgeführt wurde: die höchste Form der Macht ist erreicht, wenn der
der/die Untergeordnete genau dasselbe spontan "von
selbst"
will, was der/die Übergeordnete gerade
möchte. Anthropologisch gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen
Männern und Frauen, was die bevorzugte Form der Herangehensweise betrifft.
Sado-Masochismus ist eine extreme Facette dieser
vielen Spielarten, wie die Liebe die Menschen so
herumtreibt.
[69]
So ist die
"Liebe"
über das Prinzip der
Appetenz auch ein subtiler Machtfaktor.
In dem Faktor der
Sehnsucht nach
dem (kategorisch)
Anderen be-deutet die
"Liebe"
sehr
prägnant
[70]
einen imaginären Gegenpol des eigenen SUBjekt-Ich, das in sich eine
unstillbare Unvollkommenheit spürt, und diese in dem/der
kategorisch Anderen
(
heteros) zu erfüllen sucht. Dieses
Suchen kann nie enden, und führt oft genug in
die
Sucht (bzw. die fortwährende
Suche nach etwas Unerreichbaren ist eine Art Sucht). So
steht die "Liebe"
kategorisch jenseits der
Rationalität, also der
Wissbarkeit, denn es ist das
kategorisch
Andere
, das die Liebe begehrt, und somit ist dies
wissensmässig unerreichbar. So findet sie in dem System der Noologie ihren
Ort
als ein
imaginärer
Platzhalter, über den man wissensmässig wenig sagen kann, weil an
"Liebe"
eben nicht viel zu
"Wissen"
ist, und wenn das "Wissen in/von der Liebe",
etwa im Sinne von "Kennen" oder "Durchschauen" einen instrumentalen Charakter
annimmt, so ist das Verhältnis nicht mehr "Liebe"
sondern "Macht"
. Um es anders auszudrücken: Die
Noologie handelt eben nicht nur von den Dingen, die man "wissen können
könnte"
, also alles nur mögliche Wissbare,
sondern auch von den Dingen, die man aufgrund der "Natur des
Wissens"
niemals wird wissen können. Das ist zwar
ein Widerspruch in sich selbst, aber notwendig, um die Eigenständigkeit der
Konzeption der Noologie von den positiven Wissenschaften und der Philosophie
abzusetzen. Letztere können sich nur mit dem beschäftigen, was man
wissen kann oder könnte, und der Rest "muss leider draussen bleiben". So
bestehen Tendenzen in allen
generisch
philosophischen Systemen, das Nicht-Wissbare irgendwie zu exorzieren, was aber
dazu führt, dass es in allen möglichen und unmöglichen
Erscheinungen dann wieder durch die Hintertür hineinkommt. Und
"Liebe"
ist für das
kategorisch Nicht-Wissbare einer der primären
Kandidaten in einem diffusen Feld von diffusen Begriffen. Um das
Fliessgleichgewicht in einem tripolaren Spannungsfeld-System zu erhalten, ist an
jeder Stelle ein Element von gleicher Wertigkeit oder
Dynamik
[71]
erforderlich. Ansonsten wäre das System nämlich wieder nur verkappt
dualistisch, und bei "Wissen und Macht"
wäre es eben
nur das polare Spiel dieser beiden
Themen.
[72]
Natürlich habe ich dieses Konzept auch eingeführt, weil in der
Luther-Bibel die formelhafte Verschlüsselung
für den
Geschlechtsakt die Formulierung "und
Er er-kannte sein Weib"
ist.
[73]
12. Die Leiden des Wissens: Die Systematik der Fehler und Schwächen des
Denkens
Zwischen den Bereichen des Wissens, des Wissbaren, und des
absoluten Un- oder Nichtwissens, existiert das grosse Feld der
Denkfehler und
Täuschungen. Dieser Bereich wird in der
Noologie als "die Leiden des Wissens" oder
Noo-Pathologie
bezeichnet.
[74]
Wir können weiter
unterscheiden in diese Fehlerklassen:
1) Die Fehler, die gewissermassen in der Struktur der
logischen und rationalen Denkmethode begründet liegen. Insbesondere:
1a) Fehler, die durch falsche Anwendung der logischen Methode
entstehen.
1b) Fehler, die durch Überschätzung der
Möglichkeiten der Methode entstehen.
2) Die Fehler, die durch Überlastung des menschlichen
Denksystems enststehen. Die Wissenschaft ist heute längst dem Bereich des
Allgemeinverständlichen entglitten, und das hat fatale sozio- und
machtpolitische Konsequenzen, wenn die Wissenschaften (insbesondere die
mathematische Physik) zu (Fundamenten von)
undurchsichtigen Machtkomplexen werden, insb. in der
Waffentechnologie
. Aufgrund der Komplexitäts- und
Massen-Phänomene der heutigen Wissenschaften hat, wie alle Wissenschaftler
eingestehen, niemand mehr den Überblick über Grenz- und
Kollisionsbereiche zwischen den verschiedenen Disziplinen, und so zerfällt
das System der Wissenschaften unter seiner eigenen Dynamik (s.o.: die
Dia-bolik).
13. Information War: Die Systematik der Irreführung, Lüge, List, und
Täuschung
Eine dritte Klasse der "Leiden des
Wissens"
kann nicht als Fehler oder Schwäche des
Denkens bezeichnet werden, sondern ist im Gegenteil, das Produkt der
höchsten Künste des Denkens. Daher muss es in eine eigene Klasse
systematisiert werden:
Die bewusste Irreführung, Lüge, List, und
Täuschung
.
Diese Systematik ist von jeher eines der wichtigsten Anwendungs-Gebiete von
"Wissen und Macht", nämlich der Kriegführung. Die Kriegführung
mit oder ohne Waffen ist das eigentliche Feld der List und Täuschung. In
neuerer Sprechweise wird dies auch "
Information
War"
genannt. Die Maxime dieser Form des Krieges
wurde von dem chinesischen Strategen Sun
Tsu
[75]
so formuliert: "The best battle is the
battle that is won without being fought."
Im weiteren Sinn gibt es in allen Klasssen- und
Herrschaftsgesellschaften das Prinzip der Beherrschung durch Wissen. Die Macht
der wenigen Herrscher und ihrer Gehilfen (Marx: Klassengesellschaft) wird durch
die Manipulation der Beherrschten, und des systematisch Unwissend-Haltens
zementiert.
14. Noologie, Hypertext und das WWW
We are drowning in information being
hungry for knowledge.
John Naisbitt
Das WWW in seiner Bedeutung als
Zivilisations- fundierende / konstituierende Technologie
ist vergleichbar mit den Erfindungen der
Schrift und des
Buchdrucks. Im Sinne von "Wissen ist
Macht"
finden heute zukunfts-entscheidende Kämpfe um
Kontrolle und Verfügung über diese Ressource statt. Paradigmatisch
für diese Entwicklungen ist die "Eingemeindung des
WWW"
in China. Dort hat man mit Hilfe der amerikanischen
Technologiekonzerne (Cisco) schon ein perfektes
Big-Brother Kontrollsystem installiert, das in praktisch
allen Aspekten als real existierende Implementation die Orwellschen Visionen
weit übertrifft. Solche Entwicklungen sind auch im Westen nur noch eine
Frage der Zeit. Hier sind es nicht ideologische Aspekte, sondern simpel und
Einfach der Profit. Aber dahinter steht immer die Macht, gleich welcher Couleur
sie ist. Sobald das Wissen im WWW zur Profitquelle wird, wird es in ein
Bezahlsystem umfunktioniert. Ich habe Teil III der Noologie: "Eine
Strukturtheorie von Wissen und Macht" hauptsächlich wegen diesen laufenden
und unaufhaltsamen Entwicklungen geschrieben.
Wer die
Geschichte kennt, weiss dass sich einige Grundthemen darin immer wiederholen
(angelehnt an Santayana).
[76]
Ein anderes
paradigmatisches Thema des WWW sind die Anleitungen zum Bau von Atombomben, die
sich nach der Populärpresse dort überall finden lassen. Allerdings
finden sich solche Anleitungen auch in allen möglichen allgemeinbildenden
Lexika. Das sind aber nur die unschuldigen Beispiele. Wirklich interessante
Fälle tauchen erst gar nicht (lange) im WWW auf, weil die Geheimdienste da
schon bei den Betreibern vorgesorgt haben: Z.b. genauere Beschreibungen von
Stealth-Technologie und anderen modernen Waffensystemen. Die findet man auch im
WWW nicht so schnell, weil all diejenigen, die so etwas da einstellen, nicht
mehr lange zu leben haben.
Das WWW ist sowohl Chance, wie auch Bedrohung und Chaos. Ich
gehe heute nicht mehr in die Bibliothek, um Material für irgendwelche
Themen zu finden, sondern gebe einfach ein paar Stichworte bei Google ein.
Innerhalb von 1/2 Stunde habe ich dann ca. 5-10 Mbyte Material dazu auf der
Platte. Mein Problem damit ist, dass ich das überhaupt nicht mehr lesen
kann, und bei 100.000 Treffern pro Eintrag artet das oft in die Suche nach der
Stecknadel im Heuhaufen aus. Dies erfordert
Informations-Verarbeitungstechniken, die am Bergbau orientiert sind.
Informations-Massenverarbeitung. Das Stichwort hierfür sind
ökonomische Implementationen der
Bayes'schen
Algorithmen. In NOO2 folgt eine mehr technisch orientierte Ausarbeitung mit
besonderer Fokussierung auf diese Möglichkeiten und Problematiken des WWW.
Eine Einführung dazu ist in:
Eine Materialsammlung zum Thema WWW ist in:
Die Form der Schrift "Noologie"
ist
auch das Ergebnis von ca. 20 Jahren Erfahrung mit Hypertext-Systemen. 1985
entwickelte ich wohl das erste komplett Hypertext-basierte Programmiersystem,
das Leibniz-System, das auch auf der Noologie-Website in einer lauffähigen
Demo-Version vorliegt:
Eine Win32-Variante von LPL, LPL 2k findet sich
unter:
14.1. WWW-Materialien zu Vol I
Die Hypertext-Struktur der Schrift
"Noologie"
macht starken Gebrauch von WWW-Hypertext
Links, um auf Unterthemen und innerhalb des Textes, auf ähnliche und
weiterführende Stellen zu verweisen. Als Begleitversion zu dem Text dient
die DVD-Version, mit der man sich das Nachblättern im Text ersparen kann,
und sich die WWW-Verweise direkt anklicken kann.
Inhaltlich ist der Band "Noologie und das Spannungsfeld von
Liebe, Wissen und Macht" zu ca. 70 % eine Neuordnung von Material, das ich in
meinen verschiedenen Schriften schon im WWW und in wissenschaftlichen
Publikationen veröffentlicht habe. Die hauptsächlichen Artikel sind
unter folgenden Links zu finden:
insb:
15. Weitere Einführungen zu:
Noologie und das Spannungsfeld von Liebe,
Wissen und Macht
16. Einführungen für die Einzelwissenschaften
16.1. Philosophie
Das System der Noologie basiert auf Ansätzen von
Anaximandros und Heraklitos, und auf den späteren Arbeiten von Goethes
Philosophie der
Morphologie und der
Metamorphosen, und dem
dionysischen
Prinzip
von Nietzsche. Ähnlich wie die
"philosophy of organism"
von Whitehead ist die Noologie
eine "garbage philosophy"
. Sie basiert hauptsächlich
auf Material aus den Rand- und Grenzbereichen der systematischen Philosophie.
Siehe Whitehead: "Process and Reality"
, Preface: "But the
philosophy of organism is apt to emphasize just those
elements in the writings of these masters which subsequent systematizers have
put aside" (Whitehead 1969, v). Weitere zentrale Bezugspunkte dieser Arbeit sind
Spenglers Arbeiten zur Morphologie
in der Nachfolge Goethes, seine Arbeit zu Heraklit, und seine "Physiognomie der
Bewegung"
. Weiterhin enthält sie Ansätze aus
der kulturmorphologischen Denklinie von
Leo Frobenius und
Ruth Benedict (die sich auf Spengler berufen), und aus
neuerer Zeit, den Arbeiten von
Gotthard Günther
(Reflexionstheorie, Kenogrammatik, Intersubjektivität, mehrwertige
Ontologien),
[77]
Gregory
Bateson
[78]
und
Christopher
Alexander.
[79]
Von M.
Foucault
stammen Ansätze zu unbewussten Anteilen der
Sozio-Dynamik. Bei
Cyrill v. Korvin-Krasinski finden sich
wichtige Ansätze für das Prinzip der
Tripolarität. Wesentlich beeinflussend bei
der Formulierung der
Noo-Pathologie war die Arbeit
von
Ludwig Klages, "Der Geist der Widersacher der Seele".
Die Noologie lässt sich auch als Fortsetzung und Ausbau von Schopenhauers
Vorarbeiten der
"Welt als Wille und Vorstellung" in
Richtung auf
Semantik und
Tripolarität ansehen. Demnach basiert die
Vor-Stellung auf den Intersubjektiven Komponenten,
und muss auch entsprechend systematisiert werden.
Die Noologie setzt (z.Zt.) keinen Anspruch auf ein
kohärentes philosophisches System, getreu dem Diktum von Nietzsche: "Man
muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu
können." Stattdessen konzentiert sie sich auf die Leer- und Fehlstellen des
rationalen Denkens, das das Leitmotiv der Philosophie ist. Sie versteht sich
damit als ein Kontrast- oder Komplementärprogramm zur systematischen
Universitätsphilosophie
[80]
.
Die intersubjektive semantische Orientierung der Noologie
basiert auf den Vorarbeiten der
Semiotik. Hier ist
es vor allem das Werk von C.S. Peirce
, an dem sich die
Noologie orientiert, insb. seine Ansätze der
Triadischen
Ontologie
. Abweichend davon wird aber die Stellung
des Zeichens (signe, sign) in diesem System anders definiert. Geeigneter
erscheint hier das System der
Vor-Stellung von
Schopenhauer, nach dem es sich erübrigt, für den
Projektions-Mechanismus der Zeichen nach letzt- und schlussendlichen Referenten
des OBJektiven Bereichs zu
suchen.
[81]
Als
kategoriell unabhängiges Phänomen ist die
Vor-Stellung nicht mehr abhängig von
irgendwelchen externen (OBJ) Referenten, zu dem ein
Zeichen (
signe) das
Be-zeichnende (signifiant) von
Irgendetwas
(
signifie, aus der Welt OBJ) sein muss oder
braucht.
16.2. Semiotik
Siehe den letzten Absatz zur Philosophie.
16.3. Theologie
Das
Denken des Undenkbaren ist
die Domäne, in der die Theologie den Einflussbereich der Philosophie
überschreitet. Die wesentlichen Stichworte dieser Unternehmung sind
Theologia Negativa und
Mystik. Letztere ist aber weniger ein Denksystem,
als der Versuch, aus den verschiedensten spirituellen Traditionen der Menschheit
eine verbale Struktur zu extrahieren. Alle Mystiker waren sich darin einig, dass
Worte nur
Schall und Rauch sind, und im
Zweifelsfalle in die Irre führen, weil der Verstand ein
System der
Bemächtigung
ist, und daher im Zaum gehalten
werden muss, und letzlich im Übergang zum
Non-Dualen
Bewusstsein
überwunden werden muss. Deshalb sind die
mystischen Traditionen wesentlich nonverbal. Die Noologie bedient sich der
Techniken der
Theologia Negativa um
Denk-Grenzen der
Inertia, der
Konvention, und des
Konsensus zu überschreiten, die insbesondere
für Macht- und Manipulations-Zwecke installiert worden sind.
16.4. Psychologie
Die Psychologie steht unter dem starken Druck der positiven
(OBJ-orientierten) Wissenschaften, sich unter das rationale positivistische
Banner der Physik zu stellen. Die eigentliche Aufgabe der Psycho-Logie aber ist
das Erfassen der Bereiche der
Psychae, die als
Anima im Erleben der Menschen genau das
Animalische und das
Chaotische kennzeichnen. Dies ist ein Bereich, der
wie oben schon formuliert, jenseits der rationalen Fähigkeit liegt, und
auch mit rationalen (OBJ-orientierten) Mitteln nicht zu erfassen ist. Daher
greifen alle Versuche, es doch zu tun, ins Leere. Nur selbst-reflexive
Ansätze wie die
Psycho-Analyse können
diesen Phänomenen gerecht werden. Die Noologie entwickelt ein
eigenständiges Denksystem, wie man den
Archae-Elementen des
Chaotischen begegnen kann, ohne sie in das
rationale Korsett zwingen zu wollen, oder sich willenlos dem
Maelstroem der
Orgien,
Erynnien und
Furien auszusetzen.
16.5. Politik- /
Sozialwissenschaften
Die Sozialwissenschaften stehen ebenso wie die Psychologie
unter dem starken Druck der positiven (OBJ-orientierten) Wissenschaften, sich
den Paradigmen der Physik anzuschliessen. Jedoch ist das Paradigma der
zweiwertigen OBJektivität für die Sozialwissenschaften ungeeignet,
denn ihr eigentliches Feld ist die
Intersubjektivität. Wenn die Gemeinschaft der
Menschen nur noch als ein
Ensemble von
Elementarteilchen
gesehen wird, wie es
Houellebecq
treffend in seinem Roman anhand der
paradigmatischen Charaktere karikiert hat, ist die betreffende Gesellschaft auf
dem Weg in den Untergang. Daher muss von der Sozialwissenschaft auch die
stärkste Anstrengung ausgehen, die
Logik der
Dreiwertigkeit zu erfassen und aufzuarbeiten. Die Noologie liefert hier
(Ansätze für) ein System der
Intersubjektivität.
Für die Politik-Wissenschaften bietet die Noologie mit
der "Strukturtheorie von Wissen und Macht" (Noologie, Teil III), auch einen
neuen Ansatz zur
Theorieformulierung der Sozio-Kybernetik
und eine Überleitung zu physikalischen Theorien, von denen Anregungen
für weitere Forschungen in diese Richtung genommen werden können.
Allerdings, wie oben gesagt, geht das nicht ohne eine fundierte
Theorie der
Intersubjektivität
. Das Thema der
Macht in sozialen Systemen ist ein Phänomen
der
intersubjektiven Willensbildung (siehe oben,
die Verbindung zur Philosophie Schopenhauers). Neben diesen grundsätzlichen
philosophischen Themen behandelt die Noologie auch einen wesentlichen
Anwendungsbereich: Die
Statistik. Hier geht es um
technische Mittel zur Auswertung von
Fuzzy-Daten,
die in der Noologie unter
Fuzzy Information Theory
laufen. Spezifisch sind das Computer-Verfahren zum Einsatz der
Bayes-Algorithmen.
17. Hypertext-Verweise
Ausser den explizit gegebenen Hypertext-Verweisen lassen sich
im WWW mit Google und mit dem Search-Tool
Copernic
auf der DVD zu allen relevanten Stichworten ausreichend Materialien zu den og.
Themen finden. Das Stichwortverzeichnis in der HTML-Version hat einen
technischen Fehler: Die Verweise gehen nicht in die Fussnoten, so dass sie
scheinbar ins Leere verweisen. Ich hoffe, dies in einer der nächsten
Versionen zu berichtigen.
18. Bibliographische Information
NOO1:
Andreas Goppold
"Noologie und das Spannungsfeld von Liebe, Wissen und
Macht"
Vol I der Noo-Serie, Books on Demand, Norderstedt, 2005 (384
Seiten)
ISBN 3-8334-2651-9
19. Eine Buchrezension
Rezension des Buches:
Andreas Goppold: "Noologie und das Spannungsfeld von Liebe,
Wissen und Macht"
Vol I der Noo-Serie, Books on Demand, Norderstedt, 2005, ISBN
3-8334-2651-9
Hätte der Autor vor 200 oder 300 Jahren gelebt, so
wäre der Titel seiner Schrift vielleicht:
"Von den
seltsamen Sitten und Denkungsarten der fremden Völker jenseits der Meere"
(S. 307). Der Text liest sich wie eine Sammlung von editierten und sortierten
Tagebuchaufzeichnungen eines Lebens von Forschungsreisen in die
Wunderländer ungewöhnlicher Denksysteme. Das erklärt auch der
Autor auf S. 18, und verweist auf 30 Jahre Forschungen, und 3000 Seiten Text,
also etwa den Umfang von zehn Büchern, die in einigen hundert HTML-Dateien
auf seiner WWW-Site liegen, wo man nach Belieben weiter in seine
Gedanken-Labyrinthe eintauchen kann. Die WWW-Adresse des
Autors ist: www.noologie.de.
Abgesehen von dem programmatischen Teil (S. 23-58), ist es
wohl nicht sinnvoll, den Text von Anfang bis Ende zu lesen, sondern man kann
sich im reichhaltigen Inhaltsverzeichnis ein paar interessant erscheinende
Stellen suchen, und das Buch nach Belieben dort aufschlagen, und man wird sofort
hineingezogen in einen Maelstroem von unkonventionellen Gedankengängen, die
aber immer mit vielen Verweisen in die philosophische und wissenschaftliche
Fachliteratur versehen sind, so dass nachvollziehbar ist, dass es sich bei
diesen Gedanken-Randgängen nicht um pure Phantasie handelt, sondern um das
Ergebnis von mehreren Jahrzehnten wissenschaftlicher Arbeit. Die
Hypertext-Struktur des Buchs mit ihren vielen Verweisen erleichtert so ein
Vorgehen beträchtlich, wenn man die systematischen Verbindungen zu den
anderen Teilen verfolgen will. Allerdings erfordert das auch einen erheblichen
Blätteraufwand.
Das Umschlagsbild der "Noologie"
, eine
Arbeit des Autors, die an den Stil von Van Gogh erinnert, veranschaulicht den
Maelstroem-artigen Charakter dieses Denksystems von Spannungsfeldern. Das Bild
erinnert an die Feldlinien von Magneten, aber mit einer komplexeren Struktur als
die physikalische, bipolar magnetische. Mit diesem Bild verdeutlicht der Autor
die wohl ungewöhnlichste Komponente seines Werkes: Das Denkprinzip
mehrpolarer semantischer Spannungsfelder. Dieses Konzept erfordert einigen
Gewöhnungsaufwand, weil es sich von den konventionellen westlichen
rationalen Denkungsarten absetzt. Das konventionelle Denken ist bipolar, oder
dualistisch und setzt polare Unterscheidungen zwischen "Ich und
Nicht-Ich"
, "Warm und Kalt"
, "Hell
und Dunkel"
, "Gut und Schlecht"
,
etc. Das Ziel des Autors ist, komplementär dazu sein "Denken in
Spannungsfeldern"
zu entwickeln (S. 24-54). Dazu dient
das Konzept der "Tripolaren Spannungsfelder"
(S. 39-42),
das er mit vielen Beispielen vorführt. Teil II: "Das Design der Welt als
Tripolares Spannungsfeld" (S. 211-274) stellt einen grandiosen
Weltenschöpfer-Entwurf aus der indisch-vedischen Mythenwelt der Brahmas
vor. Vorsichtigerweise nennt der Autor diesen Entwurf ein "Noologisches
Märchen". Der einführende Untertitel: "An einem kühlen, grauen
Morgen in der Welt-Traum-Zeit" erinnert irgendwie an Schöpfungsmythen
uralter Völker, und in der Tat schöpft der Autor hier aus seiner
profunden Kenntnis solcher Mythen. Gleichzeitig liefert er mit der Assoziation
zu dem "Welt-Raum-Zeit-Kontinuum"
die Überleitung in
geradezu schwindelerregende gravitationale Spekulationen (S. 257-264), die wohl
sicher nicht das Wohlgefallen der Physiker finden werden, die aber geeignet
sind, eine Achterbahnfahrt im eigenen Kopf zu veranstalten. Auch sonst bietet
das Kapitel einigen Grund für Missfallen bei Wahrern und Hütern von
"Recht und Ordnung"
, in dem es starke Anklänge an
die Rauschhaftigkeit von Nietzsches Dionysischem Zarathustra zeichnet, und
Goethes Mephistopheles, den der Autor in
"Mae-Phaisto-Philaes"
umbenennt, und als Mitglied aus dem
Pantheon der Brahma-Weltenschöpfergeister vorstellt. Ihm widmet er eine Ode
(S. 243-247), die eine Weiterdichtung der Bhagawad Gita oder der Orphischen
Hymnen sein könnte. Es erinnert auch stark an gnostische Themen. Man kann
fast sagen, zum Glück, sind diese Ausflüge aber in eine stilistisch
und sprachlich sehr schwierige Komposition verpackt, die von griechischen
Fremdworten nur so wimmelt, und dazu auch noch einige komplette Absätze nur
auf Englisch enthält, so dass dieses Manifest wohl kaum so bald als
Programm irgendeiner populistischen, hedonistischen Jugend- Alternativ-Bewegung
oder Sekte auftauchen wird. Bei allem Tiefgang vergisst der Autor aber auch
nicht die humoristische Seite: Wer sich bei der Lektüre ermüdet
fühlt, kann immer mal in das Schlusskapitel "Humor"
blättern (S. 367-374) und findet dort zu den tiefschürfenden Themen
des Buches einige erhellende und erleichternde Witze und Anekdoten.
Zusammenfassend: Das Werk enthält viele
aussergewöhnliche Denkansätze, die auch noch mit vielen griechischen
Termen gewürzt sind, und bietet für den, der gewillt ist, sich einer
gewissen Mühe zu unterziehen, sicher Gelegenheit für
tiefgründige Denk-Touren. Und der Autor verspricht
noch weitere Bände der "Noo-Serie"
, so dass auch
noch eine stilistisch vereinfachte Version zu erhoffen ist, oder dass dieses
System weiter in wissenschaftliche Richtung auf- und ausgearbeitet wird. Mit
seinem Ansatz liegt der Autor eindeutig "im Trend"
, denn
es ist nur zu offensichtlich, dass die konventionellen
"aristotelischen"
Denksysteme der
Menschheit an ihren Grenzen angekommen sind, und es ist dringend nötig,
neue Denksysteme zu finden, die den Bedingungen einer
zunehmend
nonlinearen,
überkomplexen Welt gerecht werden. Der Autor bietet
eine konkrete Weiterentwicklung von Nietzsches dionysischen Konzepten der
"fröhlichen Wissenschaft", getreu Nietzsches Motto: "Man muss noch Chaos in
sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können" (S.
20).
[1]
Die Reflexions-Methode der
Noologie orientiert sich thematisch an Heideggers Arbeit: "Was heisst Denken?",
Niemeyer, Tübingen (1971).
[2]
In der Semantik gibt es
nicht nur einen Wert einer Variablen, sondern (u.U.) unendlich viele
Bedeutungsfacetten, die sich nicht numerisch auf einen Nenner skalieren lassen.
Der Begriff des Feldes in der Noologie ist ein spezifischer Ansatz, um Methoden
der
Fuzzy Logic auf multidimensionale semantische Wertebereiche
anzuwenden. Dies ist mathematisch zwar nicht exakt beherrschbar, aber für
bestimmte Anwendungsfälle lassen sich approximative Verfahren generieren.
Der Schlüsselbegriff dazu ist der
Bayes- Algorithmus. Dies soll
später weiter ausgeführt werden unter
Fuzzy Information
Theory.
[3]
Einige weitere
einführende und tiefergehende Artikel zu diesen philosophischen Kernthemen
sind hier:
Siehe auch die englische Einführung der Noologie:
(URL)
(LOC_DVD)
www.noologie.de/nooa01.htm
[4]
Es scheint so als ob das
moderne englische Wort "knowledge" ein direkter Abkömmling des alten
griechischen Worts ist.
[5]
Friedrich Kirchner,
Wörterbuch: "
logos heisst sowohl
Gedanke,
Denken als
auch
Wort".
Wenn zwei Worte wie
noos und
logos weitgehend
überlappende Bedeutungsfelder haben, ist es zwecklos, sie gegeneinander
definieren zu wollen. Stattdessen wird in dem og. Paragraph verbal eine
Gewichtungs-Bestimmung bestimmter semantischer Werte in diesen Feldern gemacht.
[6]
Ich beziehe mich hier vor
allem auf den anglo-amerikanischen Gebrauch, in dem eine noch direktere
Verbindung zu der lateinischen Wurzel durch das Wort "reason" besteht.
Die mittelalterliche philosophische lateinische Bedeutung von
"logos" war: "ratio et oratio". Wobei "oratio" sowohl "Rhetorik" / "Redekunst"
als auch "Beten" heisst. St. Benedict v. Nursia begründete seine
berühmte Mönchsregel auf "ora et labora".
[7]
In der Antike versuchten
die römischen Philosophen, die lateinische Formulierung so gut es ging, an
die griechische Terminologie anzupassen, und ein Hauptproblem war die
Übersetzung des Schlüsselterms "Logos", das kein passgenaues
lateinisches Pendant hatte. (s.o.)
[8]
Ich verwende in meinen
Schriften für die Jahresdaten vor unserer Zeitrechnung (vuZ) oder englisch:
BC (before Christ) auch negative Zahlen. Das hat einen konkreten politischen
Aspekt, denn die willkürliche Zeitentrennung der Antike durch die Setzung
des Null-Datums von Christi Geburt ist nicht nur höchst euro- und
christo-zentrisch, sondern zerreisst konzeptuell die geistige Kontinuität
der Antike zwischen -500 und +500. Das war ein Zeitraum von 1000 Jahren, der
durch die christliche ideologische Rechenkunst konzeptuell halbiert wurde.
Gleichfalls ergibt sich eine ideologische emotionale Färbung aller Daten
vor Christi Geburt als irgendwie "Negativ", also gehörig zu einem Abschnitt
der menschlichen Zivilisationen, bevor sie "wirklich und eigentlich"
"zivilisiert" wurden. Dieser ideologische "Schnitt" und der christliche
Dominanz-Anspruch wird wohl am deutlichsten von dem bekannten Satz des
Augustinus charakterisiert: "Die Wirklichkeit selbst nämlich, die man heute
als christliche Religion bezeichnet, bestand auch schon bei den Alten, ja, sie
fehlte niemals seit Beginn der Menschheit, bis dass Christus im Fleische kam;
seither begann man lediglich, die wahre Religion, die schon immer bestand, die
christliche zu nennen."
(Augustinus : Retractationes, I 12, 3)
[9]
In der Bibel steht: "Gott
hat alles mit Mass und mit Zahl geordnet".
"But thou hast arranged all things by measure and number",
(Wisdom, XI, 20).
Eine sehr gute bildliche Darstellung dafür findet sich in
den Gottesbildern von William Blake: "The Ancient of Days":
(URL)
(LOC_DVD)
www.noologie.de/ancient.jpg
[10]
Die Kulte des
Chaotischen waren oft mit Menschenopfern verbunden. Der Kali-Geheimbund der
Thuggees /
Thugs in Indien ermordete über die Jahrhunderte
mehrere Millionen Menschen, bevor er von den Briten ausgerottet wurde bzw. in
den Untergrund getrieben wurde.
Ein ähnlich extremes Beispiel findet sich in
Meso-Amerika, wo man an hohen Festtagen Zehntausende von Menschen auf einmal zu
ihrem Ehren abschlachtete. Siehe: (H)Uitzilopochtli and Tlaloc:
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn19.htm
In his definitive analysis of tragedy in
the
Poetics (late 4th cent. B.C.), Aristotle points out its ritual
function as catharsis: spectators are purged of their own emotions of pity and
fear through their vicarious participation in the drama.
[12]
Siehe dazu die Arbeiten
von
Johannes Heinrichs und
Gotthard Günther. Im Unterschied
zu Günther basiert die Noologie auf der inhärenten
Mehrwertigkeit der Semantik, dh. sie muss nicht logisch konstruiert,
sondern leitet sich direkt aus dem
Gegebenen ab. Das Werk von G.
Günther und seiner Nachfolger wird auf dieser Website auführlich
vorgestellt:
(URL)
http://www.vordenker.de
[13]
Ich verwende hier wieder
einen englischen Begriff, weil das
genau nicht mit
"Geistes"-Wissenschaften übersetzt werden darf.
[14]
Das Thema SUB, OBJ, SEM
wird in den folgenden Abschnitten näher behandelt.
[15]
Beispiele dazu: Das
Ansich,
An-Sich-Sein, das
Für-Sich-Sein, das
An-und-Für-Sich-Sein das
absolute sich selbst doppelt Sehen,
usf.
Hegel, Phänomenologie, VI.B.III: Die absolute Freiheit
und der Schrecken:
"... erkennt nämlich das Bewußtsein, daß sein
An-sich-sein wesentlich
Sein für Anderes ist; das
An-sich-sein als das Selbstlose ist in Wahrheit das passive, oder was
für ein anderes Selbst ist. Der Gegenstand ist aber für das
Bewußtsein in dieser abstrakten Form des reinen
An-sich-seins, denn
es ist
reines Einsehen, dessen
Unterschiede in der reinen Form der
Begriffe sind."
[16]
In meinen Schriften auch
das
Aoide-Denken genannt.
[17]
Siehe Kant, KrV: Die
Philosophie als
Kunst der Begriffe.
[18]
S.o. Fussnote. Kant,
KrV.
[19]
Die
naturwissenschaftlich orientierten
Neuro-Sciences stellen (nach Meinung
einiger Vertreter) den Anspruch, die Phänomene des Geistes objektiv zu
entschleiern. Die realistische Einschätzung der Möglichkeiten der
Neuro-Wissenschaften benötigt einen tiefen philosophischen Hintergrund,
repräsentativ dafür etwa
Wolf Singer und
Olaf Breidbach.
Dazu noch ein Zitat von
Wolfgang Prinz, aus der Psychologie:
Die Autoren des Manifests - so scheint es
mir - reden hier einem Reduktionismus das Wort, gegen den sie sich an anderer
Stelle zu Recht zur Wehr setzen. Denn ebenso wenig wie sich Gehirnfunktionen auf
Physik und Chemie reduzieren lassen, lassen sich soziale und kulturelle
Phänomene auf Hirnphysiologie zurückführen.
...
Deshalb kann Hirnforschung hier zwar sicher
vieles, aber gewiss nicht alles ausrichten. Als neue Leitdisziplin der
Humanwissenschaften, die sie gerne wäre, taugt sie jedenfalls nicht.
f:\vordenker\vordenker\www.wissenschaft-online.de\gehirn_geist\pdfs\GuG_04_06_S030.pdf
[20]
Ich führe das
Prinzip der Spannungsfelder in meiner Dissertation mit vielen Beispielen ein:
Die Ausarbeitung in NOO1 sucht vor allem weiter abstrahierte
Konzeptionen, und bringt weitere Beispiele für das Prinzip.
[22]
Man könnte auch
sagen, dies ist eine Weiterführung des Prinzips der
epché bei
Husserl, sozusagen zurückverlegt um ca. 10-20 msec in die
Entscheidungsprozesse der Neuronal-Systems.
[24]
Oder besser: "Schlag die
anderen tot". Siehe dazu die amerikanische Politik von
Reagan und
G.W.
Bush, oder deren Opponenten, die radikalen Islamisten.
[25]
Die Prinzipien der
Meta-Morphologie:
[26]
Siehe auch
Aristotelische Logik,
Boolesche Logik.
[27]
Diese Thematik wurde im
Anbeginn der Philosophie bei Anaximandros formuliert. Rene Thom hat in seiner
Katastropentheorie den direkten Bezug zu Anaximandros dargestellt.
[28]
O. Spengler: "Reden und
Aufsätze", C.H. Beck, (1938), p 19.: "das ewige Wirken als An- und
Abschwellen von Spannungen", p. 32-39:
das agon. Natürlich lassen
die wenigen erhaltenen Fragmente von Heraklit auch andere Interpretationen zu,
so dass hier nicht behauptet werden kann, dass Heraklit selber nun genau diese
oder jene Version gemeint hatte.
[29]
Kosmos bedeutet Schmuck,
Ornament, und steht philosophisch in der Folge für alles geordnete im
Universum, das man wissenschaftlich erforschen kann. Jenseits des Kosmos ist das
Chaos, und über das gibt es nichts zu sagen, weil es nicht einmal erfahrbar
ist. Das ist aber etwas kategoriell anderes als der wissenschaftliche Begriff,
wie er in der
Chaos-Theorie vorkommt.
[30]
Natürlich ist der
relevante Faktor hierbei, dass die Sonne die weitaus grösste gravitationale
Masse aufweist. Die (denkbaren) Anomalien gravitationaler Systeme werden im
Unter-Kapitel 3 von (NOO1, Teil II) "Die Mühle des Hamlet"
behandelt.
[31]
Wesentliche Materialien
zum Tanz sind hier:
"18.1.1. Kinemorphae, Kinesics, Kinesthetics and Rhythm":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn24.htm
Weiteres Hintergrund-Material findet sich in den Schriften von
Hertha v. Dechend.
Der im Westen fast ausschliesslich dominierende
Paar-(Partner)-Tanz deutet auf das dualistische Potential des Denksystems hin,
das diese Zivilisation dominiert. Die alten Gruppen- und Reigentänze werden
nur noch auf folkloristischen oder esoterischen Veranstaltungen aufgeführt.
Aber auch hier hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn neben den
Schwerkraftpunkten der Tanz-Partner ist natürlich die Gravitation der Erde
das bestimmende Element. Heinrich v. Kleist hat in seiner Abhandlung über
das Marionetten-Theater einige der Absonderlichkeiten von Chaos-Pendeln anhand
der manchmal unirdisch wirkenden Bewegungen von Marionetten anschaulich
dargestellt.
[32]
Die christliche
Vorstellung der Hl. Trinität Gottes weist vielleicht auf eine
tiefgründige reflektionstheoretische Notwendigkeit für die
Tripolarität hin.
[33]
Zwar ist das Fachgebiet
der Psychologie die menschliche Seele (=psyche), also der Bereich SUB, aber im
modernen Wissenschaftsbetrieb der Psychologie hat das OBJ-technische
Instrumentarium die Dominanz. Nur in einigen Teilbereichen, wie der Analytischen
Psychotherapie, halten sich noch Rudimente der introspektiven Tradition.
[34]
Goethe, Meta-Morphology,
and the Polycontexturality of Gotthard Guenther
Information and Third Order Ontology
[35]
Zurückgehend auf
Parmenides.
[36]
Hier ist ein subtiler
Unterschied zu ziehen, zwischen
Erkennen und
Empfinden. Das
Empfinden ist eine Charakteristik der
Anima, und damit auch ein
Vermögen der Tiere.
[37]
Die Philosophie, die ein
einziges SUBjekt-Zentrum annimmt, wird
solipsistisch genannt.
[38]
Ein Gedankenexperiment,
das eine logisch separate Existenz des Bereichs SEM erläutert, wird in "The
home of the unicorn" gegeben: 10.2. The Semiosphere
[39]
Schopenhauer hat in
seiner Argumentation von "Wille und Vorstellung" zwar andere Ziele verfolgt,
aber das ist hier unerheblich.
[40]
Aufzwingen in dem
schwachen Sinn, dass es für den Kommunikationspartner "B" eben völlig
unmöglich ist, "Nichts" zu denken, wenn Kommunikationspartner "A" ihm
zuruft: "Haus" / "Stein" / "Zahnschmerzen" / "Liebeskummer" / "Hunger". Partner
"B" kann sich zwar noch alles mögliche weitere dazu denken, aber der
Prozess wird immer mit dem Wort und damit dem Begriff, angestossen.
[41]
Im Deutschen ist das
wiederum sehr eingängig mit den Begriffen
Vor-Stellung und
Ver-Stellung zu demonstrieren.
[42]
Weitere semiotische
Materialien sind an folgenden Stellen zu finden:
"Short glossary of terms":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn14.htm
"The Semiosphere":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn16.htm#Heading59
"Peirce: CP 1.284. Phaneroscopy":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn19.htm
"Markings / signs / codings":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn20.htm#Heading77
"18.4.2. The meaning of meaning":
(URL)
(LOC_DVD)
http://www.noologie.de/desn24.htm#Heading130
[43]
Das auch als Unterschied
zu dem Informationsbegriff der positiven Wissenschaften, der sich von dem SUB
Konzept eines intentionalen Senders nicht lösen kann, auch wenn dieser in
der Formel nicht auftaucht.
[44]
Dies sind wie oben
angedeutet,
Fuzzy Sets, also unscharfe Mengen, die bestimmte
Häufungspole aufweisen, und die sowohl zwischen den
Verständnis-Gemeinschaften (Kulturen) und durch die Zeiten hindurch
gewissen Faktoren von
Drift ausgesetzt ist.
[45]
Neuronal Pattern
Mechanisms and the Semiotic Base
[46]
Das Thema wurde in einem
Aufsatz der Neuro-Serie schon angesprochen. Siehe:
und in NOO1 unter:
1.7.1. Noos als Thema der Lebens-Praxis"
In der angelsächsischen Philosophie wird Handlungs-Wissen
auch als Common Sense bezeichnet, und fand bei C.S. Peirce und W. James unter
der Bezeichnung Pragmatism / Pragmaticism seine philosophische Ausarbeitung.
[48]
Noologie, Teil III: Eine
Strukturtheorie von Wissen und Macht
[49]
Eine interessante
Fortsetzung dieser Geschichte könnte die Politk von Papst Joh. Paul II
sein, und was sein Nachfolger Joseph Ratzinger (Benedikt XVI), daraus macht.
Ratzinger vereinigt wohl wie kein anderer früherer Papst das gesamte
gesammelte Wissen der Kirche, da er vor seiner Papstwahl die Geheimarchive der
Inquisition verwaltete, und damit direkten Zugang zu dem kollektiven
Gedächtnis dieser gewaltigen Institution hatte.
[51]
Hegel: VI.B.III: Die
absolute Freiheit und der Schrecken.
"Diese ungeteilte Substanz der absoluten
Freiheit erhebt sich auf den Thron der Welt, ohne daß irgendeine Macht ihr
Widerstand zu leisten vermöchte. Denn indem in Wahrheit das
Bewußtsein allein das Element ist, worin die geistigen Wesen oder
Mächte ihre Substanz haben, so ist ihr ganzes System, das sich durch die
Teilung in Massen organisierte und erhielt, zusammengefallen, nachdem das
einzelne Bewußtsein den Gegenstand so erfaßt, daß er kein
anderes Wesen habe als das Selbstbewußtsein selbst, oder daß er
absolut der Begriff ist."
[52]
und, wie oben gesagt,
braucht es dazu auch die
Eingreif-Mittel.
[53]
Imaginär bedeutet
hier etwa eine Rousseau'sche Phantasie vom "Edlen Wilden" oder die Fiktion von
den "Naturvölkern, die noch in Harmonie mit ihrer Umwelt
leb(t)en."
[54]
Nietzsche, Zarathustra,
IV, "Unter Töchtern der Wüste"
[56]
Reflexionstheoretisch
(nach Gotthard Günther) wird der OBJektbereich "Positiv" besetzt, und der
SUBjektbereich als "Negativ".
Der Begriff "Positivismus" beinhaltet eine Verschärfung
dieses Prinzips, indem nur noch Phänomene berücksichtigt werden, die
vermittels konstruierbarer technischer Prozeduren zu erzeugen sind, und mit
technischen Messmethoden zu erfassen sind. Alle Bereiche der Introspektion sind
damit ausgeschlossen.
[57]
17.1.8. The emphasis on
non-verbal cultural transmission
[58]
Angelehnt an die
Kenogrammatik von Gotthard Günther. In einem anderen Kontext nenne ich das
auch das "
Leerstellendenken".
[59]
Etwa in der Deutung
durch Rifkin: "Entropy".
[60]
formal bedeutet der
thermodynamische Begriff der
Entropie die Tendenz aller Systeme zu
gleichwahrscheinlichen
Zustandsverteilungen.
[62]
anima (lat) := psychae
(gr.)
[63]
Dazu z.b. die Arbeiten
von Damasio.
[66]
Siehe die Triade SUB,
OBJ, SEM. Wahrnehmungen über das eigene SUBjektive Befinden nennt man auch
Propriozeptionen.
[67]
Natürlich
hängt das auch davon ab, wie man "Liebe" in seinem Denksystem definiert.
Bei Abstraktbegriffen wie "Liebe zur Musik" ist es metaphorisch noch annehmbar.
Wenn jemand aber seine "Liebe" auf Objekte wie Schuhe, Kleider, und Autos
richtet, spricht man eher von
Perversion und
Fetischismus.
[68]
Genauer muss hier gesagt
werden, dass das buddhistische Konzept des
Mitfühlens,
Empathie oder
Compassion nicht ganz deckungsgleich mit "Liebe"
ist. Aber so ist es meistens in der Geistesgeschichte, dass die Worte zwar
ähnliche Assoziationen erwecken, aber manchmal bedeutsame
feine
Unterschiede dahinter stehen.
[70]
In seiner
Doppeldeutigkeit besonders passend ist hier der englische ausdruck
"pregnant".
[71]
Besser griech:
dynamis.
[72]
Strukturell kann man
Schopenhauers Werk "Wille und Vorstellung" als etwas andere Formulierung des
"Wissen & Macht" Komplexes ansehen.
[73]
Selbstredend ist es "ER"
der "er"-kennt. "Sie" ist immer nur "Ob"-ject der "Er"-Kenntnis. Mehr dazu auch
in feministischen Diskursen zu Wissen und Wissen-Schaf(f)t.
[74]
"Noo-Pathologie: Die
Leiden des Wissens":
(URL)
(LOC_DVD)
www.noologie.de/noo02.htm#Heading127
[75]
Andere Schreibweisen:
SunTzu, SunTze, SunZe
11.4.3. Neuronal Resonance Technology and the
Military
"The best battle, Sun Tzu says, is the battle that is won
without being fought."
[76]
NOO1, p. 293: "2.4.2.
Herrschaft über die Zeit: Die Geschichte lehrt, was die Geschichte
lehrt"
Das trotz des og. Paradigmas der Noologie, dass Geschichte
sich hauptsächlich auf Einmaligkeit fundiert.
[77]
Gotthard Günther
verfolgte neben Hegels Reflexionstheorie ebenfalls Projekte aus dem Erbe
Spenglers.
[78]
Gregory Bateson nahm
ebenfalls über Ruth Benedict ein Gedanken-Erbe von Goethe und Spengler
auf.
[79]
Christopher Alexander
hat mit seiner
Philosophy of Patterns einen Grossteil des Goetheschen
Gestaltdenkens nachvollzogen, ohne anscheinend jemals etwas von Goethe gelesen
zu haben.
[80]
Siehe dazu Schopenhauers
Aufsatz: "Über die Universitätsphilosophie".
[81]
Peirce erwähnte das
auch als
die unendliche Bezeichnungs-Kette.
[82]
Technische Fussnote,
wird für HTML-Konvertierung benötigt.